Eine Evangelisch-Freikirchliche Gemeinde
Wir stellen uns vor
Wir sind evangelisch, das heißt, das Evangelium von Jesus Christus, wie es die Bibel bezeugt, ist unsere Glaubensgrundlage.
Wir treten als Freikirche für die Trennung von Kirche und Staat ein.
Mitglied wird man freiwillig durch eine bewusste Entscheidung für Christus und seine Gemeinde. Wir taufen Menschen, die in der Lage sind diese Entscheidung für sich zu treffen.
Die Anfänge der Evangelisch-Freikirchlichen Gemeinde in Völklingen reichen zurück bis ins Jahr 1928. Rudolf Sandhöfer war als Hochofenspezialist mit seiner Familie nach Völklingen gezogen. Er gehörte der „Christlichen Versammlung“ an, einer Gruppe freier Christen. Er und seine Frau Anna öffneten ihr Haus und man traf sich mit einigen Menschen, die das gleiche Anliegen teilten, dort wöchentlich zum Gottesdienst und zu Gebetsstunden.
Kirchensteuer gibt es bei uns nicht. Jeder zahlt an Beiträgen freiwillig soviel wie er möchte. Oft ist das nach biblischem Vorbild der zehnte Teil des Einkommens.
Gemeinde hängt eng mit Gemeinschaft zusammen. Wir verstehen Gemeinde als die Gemeinschaft der Gläubigen, die aber weit mehr ist als eine formelle Sache. Der Gottesdienst ist unser zentrales Zusammentreffen aber darüber hinaus gibt es viele Gelegenheiten sich zu treffen und das ganz normale Leben zu teilen. Die Verbundenheit untereinander und der Austausch helfen uns, den Glauben in den Alltag zu transportieren und münden auch schon mal in ein ganz praktisches Anpacken.
Nach dem Beitritt des Saarlandes zum Dritten Reich wurde im Jahre 1937 ein Verbot der „Christlichen Versammlung“ ausgesprochen und so das Zusammenkommen der „Geschwister“, wie man sich bezeichnete, unterbunden. Man suchte und fand jedoch Wege dieses Verbot zu umgehen und so überlebte die kleine Hausgemeinde auch die Stürme des Krieges. Ein Zeitzeuge schreibt dazu im Rückblick: “Wir alle hatten in Völklingen unsere geistige Heimat, wo wir uns Kraft für den Alltag holten“
In den Nachkriegsjahren wuchs die Gemeinde durch Zuzug von Christen aus Thüringen, Memel, Halle oder Leipzig und durch Saarländer. Inzwischen war man dem Bunde Evangelisch-Freikirchlicher Gemeinde in Deutschland beigetreten und erhielt von hier überregionale Unterstützung. So trat man Anfang der 60er Jahre erstmals mit einem Missionszelt auf dem Völklinger Marktplatz öffentlich in Erscheinung. Für die Zusammenkünfte der Gemeinde war die Wohnstube der Familie Sandhöfer längst zu klein geworden.
Bei uns kann jedes Gemeindemitglied auch mit gestalten. Je nach Begabung und Fähigkeit kann sich jeder einbringen. Wir verstehen das als Dienst. Denn nach der Bibel sind uns von Gott Gaben und Fähigkeiten verliehen, um sie wiederum einzusetzen. So gibt es keine Tätigkeit, die nur einem Pastor vorbehalten wäre. Predigen, das Abendmahl austeilen, den Kindergottesdienst gestalten und vieles mehr wird bei uns auch von den Mitglieder übernommen. Der Pastor als Hauptamtlicher, arbeitet Seite an Seite mit den Gemeindemitgliedern.
Als Gemeinde sind wir autonom, d.h. wir treffen all unsere Entscheidungen in Mitgliederversammlungen. Ob es dabei um die Berufung eines Pastors geht, die Verabschiedung unseres Haushaltes oder die Regelung des Putzdienstes, wir entscheiden diese Fragen durch Mitgliederbeschlüsse. Wir sind aber ebenso Mitglied im Bund Evangelisch Freikirchlicher Gemeinden in Deutschland K.d.ö.R.. Denn viele Aufgaben können von einer kleinen Ortsgemeinde nicht abgedeckt werden, dazu gehören die theologische Ausbildung, diakonische Werke oder überregionale Dienste und Aufgaben.
Man konnte das „Bürgerbräu Lichtspielhaus“ anmieten und traf sich vorübergehend Sonntags im Kino zum Gottesdienst. Dann war man über einige Jahre in der Cloosstraße Untermieter der Stadtmission, bis sich in der Hofstattstraße eine alte Polsterwerkstatt, die entsprechend umgebaut und hergerichtet wurde, als dauerhafte Bleibe anbot. Auch einen ersten Pastor konnte die Gemeinde Mitte der 60er Jahre berufen, womit ein weiterer Aufbau innerlich und äußerlich stattfand. Bis heute hat die „Muttergemeinde“ Völklingen zwei Zweiggemeinden mit ins Leben gerufen: Merzig und Saarbrücken.
Auf dem Heidstock in Völklingen sind wir erst seit Ende 1999 zu Hause. Das Gemeindehaus in der Innenstadt war zu klein geworden. So war man sehr froh, als sich nach langem Suchen die Gelegenheit ergab, auf dem Heidstock ein größeres und modernes Gebäude zu beziehen.